Nach unserer langen und vergeblichen Toilettensuche in den Parks von Yemin-Moshe wurden wir nun im Mamilla Center endlich fündig.
Wir verlassen das Mamilla Center.
Taxi, Taxi
Diese steinerne Sitzgruppe befindet sich an der Ecke Ben Sira Straße zur Hillel Straße. Die Ben Sira Straße, welche wir vom Mamilla Center her kamen, macht hier einen rechtwinkligen Knick nach rechts den Berg hoch. Geradeaus halb links wechselt sie den Namen und heißt dort Hillel.
Wir wollen zur Jaffa Straße, denn ich will mich rechtzeitig um die Rückfahrt kümmern, wofür wir am Sonntag mit einem Sammeltaxi zum Flugplatz fahren wollen. Ich weiß, daß es n der Jaffa Straße in der Nähe vom zentralen Busbahnhof eine Zentrale für Sammeltaxis gibt, von wo aus ich schon mit dem Sammeltaxi nach Bet Schemesch gefahren bin. Was ich jetzt noch nicht weiß, ist, daß die Sammeltaxis von dort nur nach Bet Schemesch oder in die Stadt Tel Aviv fahren aber nicht zum Flugplatz.
Am 7. November 2010 war dieses Einkaufszentrum direkt neben der Bank Hapoalim an dem Platz, von welchem die Ben Jehuda auf die Jaffa Stree stößt, noch eine lärmende Baustelle. Heute ist es ein Einkaufszentrum.
Hier in die Ben Jehude werden wir später noch gehen, um die Taxi-Zentrale zu suchen; das wissen wir jetzt aber noch nicht, denn noch gehen wir ja davon aus, daß wir bei der Taxizentrale, die ich kenne, richtig seien.
Wären wir die Hillel weiter gegangen, dann wären wir zu dem Platz gekommen, an dem sich das Hochhaus befindet, da wir hier im Hintergrund sehen.
Weiter geht es die Jaffa Straße entlag noch einige Kilometer, denn meine Frau kennt die Straße noch nicht und kann allenfalls anhand von alten Videoaufnahmen erahnen, wie es hier einst ausgesehen hat. Den elenden Dieselqualm und Verkehrslärm vergangener Jahrzehnte vermissen wir ganz gewiß nicht.
Die Jaffa Straße ist zu einer wirklich prächtigen Flaniermeile geworden, eine richtige Attraktion.
Im Hintergrund sehen wir das Haus mit der auf die Fassade aufgemalten Straßenbahn, das ich auch schon im November 2010 gesehen habe.
Die Jaffa Straße ist so lang, daß sich ein reitbarer Untersatz lohnen kann.
Nicht alle Häuser wurden nach der Straßenverbreiterung wieder aufgebaut, bei einigen Häusern wurde nur die nackte Fassade zurück versetzt wieder aufgebaut.
Wahrscheinlich handelt es sich bei der Gasse um die Etz Haim, welche die Jaffa Street mit der Agripas verbindet. Wir sind kurz vor dem Mehane Jehuda.
Die Straßenbahn steht in der Haltestelle Mehane Jehuda, wir biegen links in den Mehane Jehuda ab, um uns mit Obst, Baklava und Zatar einzudecken.
Nachdem wir uns mit Provinat versorgt haben, geht es weiter die Jaffa Straße entlang. Schon sieht man am Horizont die Harfenbrücke, eines der Wahrzeichen des modernen Jerusalem. Die Harfenbrücke ist eine Schrägseilbrücke mit einer Spitzkehre für die Straßenbahn, die dort von der Jaffa Street in das Herzl Boulevard abbiegt. Wir müssen nicht ganz so weit laufen, aber fast so weit.
Ich lasse meine Frau auf einer schattigen Parkbank zurück, da ihr inzwischen die Füße weh tun. Ich gehe weiter, überquere hier die Sarai Israel, ab wo die Straßenbahn dann links von der Jaffa Straße abzweigt und parallel weiter fährt in einem Teil, der früher unbebaut war. Ich bleibe in der Jaffa Straße, wo hier nun auch wieder Busse, Taxis und sonstiger Verkehr fährt, denn wenige hundert Meter ist dann die mir bekannte Taxizentrale.
In der Taxizentrale erkundige ich nach Sammeltaxis zum Flugplatz. Man erklärt mir, daß von hier nur Taxen nach Tel Aviv (in die Stadt) und nach Bet Schemesch fahren. Die Sammeltaxis für den Flugplatz seien die Nesher-Taxis in der Ben Jehuda.
Ich kehre um; da treffe ich meine Frau, die mir, nachdem sie sich etwas ausgeruht hatte, weiter gefolgt war, hier, wo das Foto noch auf dem Hinweg zu der Taxizentrale aufgenommen worden war.
Das Gebäude im Hintergrund ist das oberste Gericht. Das helle Gebäude in der Bildmitte ist das Yad LaBanim Memorial.
Wir gehen zurück und suchen in der Ben Jehuda nach den Nesher-Taxis, aber wir finden sie nicht. Wir wissen nicht, daß sie mitten in der Fußgängerzone im ersten Obergeschoß sind und laufen daran vorbei, ohne sie zu entdecken.
Müde geht es zurück ins Hotelzimmer, wo wir uns erst einmal über die gekauften Baklava und das Obst hermachen.
Das Rockefeller Museum wollen wir in den verbleibenden Tagen auch noch besuchen. Als 1967 eingefrorenes Museum ist es wie ein Museum für Museen, weil es so herrlich unmodern ist.
Lichterfest
Als es dunkel ist und wir uns ausgeruht haben, bekomme ich Hunger. Jetzt ohne Gruppe ist das Abendessen im Hotel nicht mehr im Preis inbegriffen. Aber das Essen in diesem Hotel war auch nicht so, daß man es vermissen würde. Wir ziehen nochmals in die nächtliche Altstadt, um Zatar-Pitas zu essen.
Nachdem wir die Zatar-Pitas gegessen haben, machen wir uns auf die Verfolgung einer der Wege des Lichterfests.
Bei der Hurva Synagoge sehen wir diese Lichwalzen.
Wir gehen hinunter in Richtung Klagemauer
Wir gehen durch das Misttor hinaus links hinab zur Davidsstadt, wo die rote Tour mit den Archäologischen Ausgrabungen endet. Hier wollen wir unsere Tour beginnen und in umgekehrter Richtung laufen, da der umgekehrter Weg dann zum Hotel zurück führt.
Ein metallener Bauzaum umfriedet das Areal, so daß man zunächst gar nichts sieht, wir müssen erst einmal herausfinden, wo es überhaupt hinein geht. Dan finden wir den Eingang in der Ma'alot Ir David. Wir gehen hinein. Hier ist fast nichts los. Nur ganz wenige Leut haben es wohl gefunden. Tagsüber ist es verschlossen, aber jetzt in der Nacht ist es im Rahmen des Lichterfests frei zugänglich.
Rheinische Kirchenleitungsdelegation trifft in Jerusalem den Archäologen und Alttestamentler Prof. Dieter Vieweger
Die Ausgrabungen hier auf einem ehemaligen Parkplatz werden auch von Dieter Vieweger in einem älteren Video erwähnt, das die Evangelische Kirche im Rheinland veröffentlicht hat.
Wir gehen nun den roten Weg zurück.
Das Geländer hier oben gibt verdächtig nach.
Wir laufen die rote Strecke von ihrem Ende zu deren Anfang, was ab hier in den engeren und immer voller werdenden Gassen sich mehr und mehr als eine ungünstige Entscheidung herausstellt, da man kaum gegen den Strom anschwimmen kann.
An der Stadtmauer sitzt im Dunkeln ein Pianist und spielt auf diversen Synthesizern; die Klänge, die er erzeugt, werden in farbigen Lichtmustern auf die Stadtmauer projeziert.
Ein Stückchen weiter sind in den Schießscharten der Stadtmauer diverse Installationen zu sehen.
Anders als viele andere Installationen hat die Cupola keine wechselnde Beleuchtung.
Wir gehen die grüne Route außen an der Stadtmauer entlang zurück zum Hotel.
Morgen wollen wir die Parks von Jerusalem ansehen.