Dieser Blog enthält vornehmlich Fotos, die von mir oder Bekannten in Israel aufgenommen wurden. In geringem Umfang wird auch auf Material verwiesen, das mir aus Israel zugespielt wurde oder ich im Internet aufspürte.
Dienstag, 12. Juni 2012
Mamilla-Center
Nach unserer langen und vergeblichen Toilettensuche in den Parks von
Yemin-Moshe wurden wir nun im Mamilla
Center endlich fündig.
Diese steinerne Sitzgruppe befindet sich an der Ecke Ben Sira Straße zur Hillel Straße.
Die Ben Sira Straße, welche wir vom Mamilla Center her kamen, macht hier einen
rechtwinkligen Knick nach rechts den Berg hoch. Geradeaus halb links wechselt sie
den Namen und heißt dort Hillel.
Wir wollen zur Jaffa Straße, denn ich will mich rechtzeitig um die Rückfahrt
kümmern, wofür wir am Sonntag mit einem Sammeltaxi zum Flugplatz fahren wollen.
Ich weiß, daß es n der Jaffa Straße in der Nähe vom zentralen Busbahnhof eine
Zentrale für Sammeltaxis gibt, von wo aus ich schon mit dem Sammeltaxi nach Bet
Schemesch gefahren bin. Was ich jetzt noch nicht weiß, ist, daß die Sammeltaxis von
dort nur nach Bet Schemesch oder in die Stadt Tel Aviv fahren aber nicht zum Flugplatz.
Am 7. November 2010 war dieses Einkaufszentrum direkt neben der Bank Hapoalim an
dem Platz, von welchem die Ben Jehuda auf die Jaffa Stree stößt, noch eine lärmende
Baustelle. Heute ist es
ein Einkaufszentrum.
Hier in die Ben Jehude werden wir später noch gehen, um die Taxi-Zentrale zu suchen;
das wissen wir jetzt aber noch nicht, denn noch gehen wir ja davon aus, daß wir bei
der Taxizentrale, die ich kenne, richtig seien.
Wären wir die Hillel weiter gegangen, dann wären wir zu dem Platz gekommen, an dem
sich das Hochhaus befindet, da wir hier im Hintergrund sehen.
Weiter geht es die Jaffa Straße entlag noch einige Kilometer, denn meine Frau kennt
die Straße noch nicht und kann allenfalls anhand von alten Videoaufnahmen erahnen,
wie es hier einst ausgesehen hat. Den elenden Dieselqualm und Verkehrslärm vergangener
Jahrzehnte vermissen wir ganz gewiß nicht.
Nicht alle Häuser wurden nach der Straßenverbreiterung wieder aufgebaut, bei einigen
Häusern wurde nur die nackte Fassade zurück versetzt wieder aufgebaut.
Nachdem wir uns mit Provinat versorgt haben, geht es weiter die Jaffa Straße
entlang. Schon sieht man am Horizont die Harfenbrücke, eines der Wahrzeichen
des modernen Jerusalem. Die Harfenbrücke ist eine Schrägseilbrücke mit einer
Spitzkehre für die Straßenbahn, die dort von der Jaffa Street in das Herzl
Boulevard abbiegt. Wir müssen nicht ganz so weit laufen, aber fast so weit.
Ich lasse meine Frau auf einer schattigen Parkbank zurück, da ihr inzwischen die
Füße weh tun. Ich gehe weiter, überquere hier die Sarai Israel, ab wo die Straßenbahn
dann links von der Jaffa Straße abzweigt und parallel weiter fährt in einem Teil,
der früher unbebaut war. Ich bleibe in der Jaffa Straße, wo hier nun auch wieder
Busse, Taxis und sonstiger Verkehr fährt, denn wenige hundert Meter ist dann die
mir bekannte Taxizentrale.
In der Taxizentrale erkundige ich nach Sammeltaxis zum Flugplatz. Man erklärt mir,
daß von hier nur Taxen nach Tel Aviv (in die Stadt) und nach Bet Schemesch fahren.
Die Sammeltaxis für den Flugplatz seien die Nesher-Taxis
in der Ben Jehuda.
Ich kehre um; da treffe ich meine Frau, die mir, nachdem sie sich etwas ausgeruht
hatte, weiter gefolgt war, hier, wo das Foto noch auf dem Hinweg zu der Taxizentrale
aufgenommen worden war.
Das Gebäude im Hintergrund ist das oberste Gericht. Das helle Gebäude in der Bildmitte
ist das Yad LaBanim Memorial.
Wir gehen zurück und suchen in der Ben Jehuda nach den Nesher-Taxis, aber wir
finden sie nicht. Wir wissen nicht, daß sie mitten in der Fußgängerzone im
ersten Obergeschoß sind und laufen daran vorbei, ohne sie zu entdecken.
Das Rockefeller Museum wollen wir in den verbleibenden Tagen auch noch besuchen.
Als 1967 eingefrorenes Museum ist es wie ein Museum für Museen, weil es so
herrlich unmodern ist.
Als es dunkel ist und wir uns ausgeruht haben, bekomme ich Hunger. Jetzt ohne
Gruppe ist das Abendessen im Hotel nicht mehr im Preis inbegriffen. Aber das
Essen in diesem Hotel war auch nicht so, daß man es vermissen würde. Wir ziehen
nochmals in die nächtliche Altstadt, um Zatar-Pitas zu essen.
Nachdem wir die Zatar-Pitas gegessen haben, machen wir uns auf die Verfolgung
einer der Wege des Lichterfests.
Wir gehen durch das Misttor hinaus links hinab zur Davidsstadt, wo die rote Tour
mit den Archäologischen Ausgrabungen endet. Hier wollen wir unsere Tour beginnen
und in umgekehrter Richtung laufen, da der umgekehrter Weg dann zum Hotel zurück
führt.
Ein metallener Bauzaum umfriedet das Areal, so daß man zunächst gar nichts sieht,
wir müssen erst einmal herausfinden, wo es überhaupt hinein geht. Dan finden wir den
Eingang in der Ma'alot Ir David. Wir gehen hinein. Hier ist fast nichts los. Nur
ganz wenige Leut haben es wohl gefunden. Tagsüber ist es verschlossen, aber jetzt
in der Nacht ist es im Rahmen des Lichterfests frei zugänglich.
Rheinische Kirchenleitungsdelegation trifft in Jerusalem den Archäologen und Alttestamentler Prof. Dieter Vieweger
Die Ausgrabungen hier auf einem ehemaligen Parkplatz werden auch von Dieter
Vieweger in einem älteren Video erwähnt, das die Evangelische Kirche im Rheinland
veröffentlicht hat.
Wir laufen die rote Strecke von ihrem Ende zu deren Anfang, was ab hier in den
engeren und immer voller werdenden Gassen sich mehr und mehr als eine ungünstige
Entscheidung herausstellt, da man kaum gegen den Strom anschwimmen kann.
An der Stadtmauer sitzt im Dunkeln ein Pianist und spielt auf diversen Synthesizern;
die Klänge, die er erzeugt, werden in farbigen Lichtmustern auf die Stadtmauer
projeziert.