Den gestrigen Tag verbrachten wir überwiegend in Yad Vashem, heute kaufen wir zunächst im Mahane Jehuda ein, um dann am Nachmittag ins Israel-Museum zu gehen. Zum Mahane Jehuda gehen wir zu Fuß.
Heute gehen wir über die Ben Jehuda zum Mahane Jehuda. Schnell nehme ich noch ein Foto von der Taxi Zentrale auf, damit ich sie künftig besser finde.
Ein paar Schritte weiter in der King George Street steht das Talithakumi. Die Boller im Vordergrund gehören noch zur Ben Jehuda. Links auf dem Moshe Bar'am Square, wo auch das Bronzepferd steht und sich der Frances L. Hiatt Garden anschließt, erweckt der gerade in Aufbau befindliche Flohmarkt unsere Aufmerksamkeit.
Das Bronzepferd hat schon einen etwas eigenwilligen Stil.
Wir gehen die King George Street entlang und biegen dann in die Agrippas ab zum Mahane Jehuda. Dort decken wir uns mit neuem Obst und Satar, Baklava sowie Wasser ein.
Schwer bepackt fahren wir mit der Straßenbahn zurück ins Hotel.
Auf zum Israel-Museum
Vom Hotel ist es relativ weit bis zum Israel-Museum. Wir wollen den ganzen Nachmittag dort verbringen und fahren mit der Straßenbahn bis zur Haltestelle He-'Haluts; das ist die zweite Haltestelle nach der Harfenbrücke.
Hier gehen wir das Herzlboulevard ein Stück zurück bis zur Sderot Wolfson. Ab der Sderot Wolfson bis zur Harfenbrücke säumt ein Hotel neben dem anderen das Herzlboulevard. Wie biegen nach rechts in die Sderot Wolfson ein, die dann in die Derech Ruppin übergeht und so zum Israel-Museum führt.
Gleich nachdem wir in die Sderot Wolfson eingebogen sind, kommen wir an einem Haus mit diesem Wandmosaik vorbei.
Das Haus mit dem Mosaik befindet sich rechts vor der niederen Mauer, nach der niederen Mauer, sieht man das Wartehäuschen einer Bushaltestelle, an der aber keine Buslinie angegeben ist. Die Hochhäuser sind Hotels.
Links sehen wir eines der Hotels, weiter hinten sehen wir das Regierungsviertel und Teile der Universität.
Das Hochhaus am linken Bildrand ist das Ramada, die Gebäude rechts sind Regierungsgebäude. Was das turmartige Hochhaus in der Bildmitte ist, weiß ich nicht.
Vor der Universität von Givat Ram sehen wir die Lärmschutzvorrichtungen der Autobahn namens Sderot Menachem Begin.
Der Fußweg parallel zur Fahrbahn der Sderot Wolfson über die Sderot Menachem Begin ist farblich interessant gestaltet. Bei diesem Blick zurück, sehen wir rechts wieder das Ramada Hotel.
Nach Überquerung der Sderot Menachem Begin kommen wir am Rosenwald Park bei der Universität vorbei.
Auf der linken Seite sehen wir in der Bildmitte an der Kaplan gelegen als konisch nach unten sich verjüngendes Gebäude die Bank von Israel.
Rechts geht es die Kaplan entlang ab in den Campus. Wir gehen jedoch geradeaus weite, wo die Straße nun den Namen wechselt. Ab hier heißt sie Derech Ruppin
Ach hier ist das Bloomfield Museum! Die Gegend hier sah damals im Jahr 1995, als ich das Museum zum ersten Mal sah, ganz anders aus. Auch 1997, als ich das Museum besichtigte, sah die Gegend beim Fußmarsch hier her ganz anders aus.
Gegen Ende des Videos aus dem Frühjahr 1997 ist das Innere des Museums zu sehen.
Ein Stück weiter steht diese Skulptur.
Israel-Museum
Inzwischen sind wir auf dem Parkplatz des Israel-Museums angekommen.
Von hier aus sehen wir schon den Schrein des Buches, heute sogar mit Wasserspiel.
Gegenüber liegt an der im Bogen verlaufenden Kaplan die Knesset.
Beim Lösen der Tickets erfahen, wir, daß heute wegen Schabbatbeginn schon um 14.00 Uhr geschlossen wird. Da der Schabbat erst viel spätr beginnt, hatten wir nicht mit einem so frühen Schluß gerechnet. Alles, was wir schon vor zwei Jahren gesehen haben, lassen wir weg, auch die Außenanlagen lassen wir weg, soweit wir nicht auf dem Weg ins Hauptgebäude ohenhin durchlaufen.
Wir müssen in einem anderen Jahr wieder kommen, denn der Schnelldurchgang, auf den es jetzt hinausläuft, war so nicht geplant. Wir wollten ja eigentlich den ganzen Nachmittag bleiben bis zur letzten Straßenbahn. Das geht so nun leider nicht.
Im Israel-Museum darf man ohne Blitz fotografieren.
Viele Bilder sind jedoch des Halbdunkels wegen verwackelt.
Wir rennen des Zeitdrucks wegen etwas orientierungslos herum und besuchen die einzelnen Austellungen nicht in der chronologisch richtigen Reihenfolge. Wir müssen auf jeden Fall in einem anderen Jahr nochmals kommen und die Ausstellungen systematisch in der richtigen Reihenfolge ansehen. Der unbeabsichtigt zum Schnellgang verkommene Besuch von diesem Jahr, kannte uns allenfalls einen Überblick bieten, was denn überhaupt geboten wird, wobei wir keine Ahnung haben, wieviele weitere Themen wir gar nicht entdeckt haben.
Nur ganz wenige Fotos sind scharf genug, um die Schrift zu entziffern. Hier also handelt es sich um Artefakte eines Heiligtums von En Gedi aus dem Chalcolithikum.
Jetzt sind wir vermutlich in der Ägyptischen Abteilung; teilweise verirren wir uns auch in der Eile.
Mit Mühe läßt sich auf dem Foto entziffern, daß es sich um Tempelinventar handelt.
Nun befinden wir uns in einem religiösen Themenbereich.
Dieser Stein mit griechischer Inschrift stammt von Theodotos Synagoge; er ist auch in dem Artikel von Samuel Krauss als schlechte Fotokopie abgebildet jedoch eindeutig als der Stein aus obiger Fotografie zu erkennen. Aus dem Artikel von 1921 kann entnommen werden, daß diese Synagoge wohl in Jerusalem stand und aus dem sechsten Jahrhundert unserer Zeit, also aus der sogenannt talmudischen Zeit, stammt.
Unter dieser Sammlung von Ossuaren befinden sich auch welche mit Inschriften von Namen wie Josef, Maria, Jesus etc.. Wahrscheinlich habe ich die zugehörigen Tafeln nicht hinreichend beachtet, denn sonst wüßte ich jetzt, ob diese Ossuare die berühmten Fälschungen sind, oder ob es sich um andere Ossuare handelt, wobei es sich bei den Fälschungen lediglich um Fälschungen der Inschriften zwecks Steigerung des Verkaufserlöses, nicht aber um gefälschte Ossuare handelt.
Vermutlich ist das geöffnete Ossuar ohne Deckel rechts vorne das berühmte Ossuar, von welchem Dieter Vieweger in seinem Buch Archäologie der biblischen Welt in Kapitel 11.2.2 berichtet. Wir begegnen jedenfalls immer wieder Dingen, die in diesem Buch erzählt oder zumindest erwähnt sind.
Wir sind jetzt eindeutig bei den Römern angekommen. Dies ist der berühmte Stein aus Caesarea Maritima, auf dem außerhalb biblischer und sich darauf beziehende Quellen von Pilatus die Rede ist. In Caesarea finden wir heute nur noch Replikate dieses Steins, das Original ist hier im Israel-Museum.
Diese Status ist bestimmt ein römischer Muskelmann, sieht sie doch genauso aus wie die Römer in Asterix und Obelix.
Die Mosaiken befinden sich in der Nähe des Replikats der Synagoge von Hirbet Susyã, welche in Dieter Viewegers Buch Archäologie der biblischen Welt in Kapitel 11.2.4 abgebildet ist. Wir sind hier in der byzantinischen Zeit.
Von hier aus gelangt man in einen völlig anderen Themenbereich. Dies ist leider die einzige nicht völlig verwackelte Aufnahme im Themenbereich "Schlafen".
Die Ornamente an der Wand deuten an, daß dieses Geschirr wie auch das nächste Bild in der Abteilung der Arabischen Epoche aufgenommen wurde.
Wir sind in einer Abteilung mit vielen bunten Büchern.
Hier bei den Büchern ist auch diese Sukka aufgebaut.
Es schließen sich mehrere rekonstruierte Synagogen an. Teilweise sind sie aus aller Herren Länder im Original hier ins Museum verfrachtet worden, da es an ihrem jeweiligen Herkunftsort keine jüdische Gemeinde mehr gibt, die sie erhalten könnte, so daß das Abtragen und der Wiederaufbau im Israel-Museum noch der beste Weg war, um dieses Kulturerbe einerseits zu erhalten und andererseits einem großen, staunenden Publikum zu präsentieren.
Das Video des Israel-Museums präsentiert die Zedek-ve-Shalom Synagogue aus Surinam, die hier im Israel-Museum wieder aufgebaut wurde. Zu sehen ist unter anderem eine Szene aus dem letzten Gottesdienst 1992 in der Synagoge an ihrem angestammten Ort, sowie das Abtragen und der Wiederaufbau hier im Museum.
Das Video kannte ich schon vor dem heutigen Besuch des Museums, umso wichtiger war es mir daher auch, diese Synagoge hier im Museum zu sehen.
Angesichts der fortgeschrittenen Zeit fleigen wir nur noch durch die Gemälde, ohne sie wirklich in ihrer Pracht würdigen zu können.
Eine asiatische und eine Amerika-Abteilung gibt es auch noch, durch welche wir nur noch den Ausgang suchend durchbrausen.
In zwanzig Minuten schließt das Museum; Eile ist angesagt.
Das nächste Mal planen wir den Museumsbesuch besser, damit wir nicht von einer unerwartet kurzen Öffnungszeit an der hinreichenden Würdigung der Exponate gehindert werden.
Ähnlich wie für Yad Vashem, sollte man für das Israel-Museum einen ganzen Tag vorsehen, um alles sehen zu können. Die ungewollt kurzen zweieinhalb Stunden reichen nur für einen groben Überblick, um das nächste Mal wesentlich mehr Zeit in dieses hochinteressante Museum zu investieren.
Zurück zur Straßenbahn
Wir gehen den gleichen Weg zurück, den wir gekommen waren. Die Kaplan links hinunter und dann gleich wieder die erste Straße links das Tal hinab gelangt man zum Eingang des Botanischen Gartens. Von diesem gibt es zahlreiche Videos von mir aus früheren Jahren. Dieses Jahr gehen wir nicht hin, wir könne ihn ja auch noch bei der nächsten Jerusalem-Reise gemeinsam besichtigen.
Gegenüber vom Israel-Museum liegt das Bibel Lands Museum. Auch dieses Museum ist bei Dieter Vieweger erwähnt. Wir sparen es uns für eine der nächsten Israel-Reisen auf.
Wir gehen die Derech Ruppin zurück.
Mit der Straßenbahn fahren wir zurück. Wir nehmen Platz in der ersten Reihe, so daß ich durch das Cockpit hindurch die Einfahrt auf die Harfenbrücke fotografieren kann.
Das Bild ist zwar mißlungen, da völlig verwackelt, aber man kann dennoch erkennen, was für ein modernes Cockpit die Straßenbahn hat.
Altstadt
Heute abend gehen wir wieder gemeinsam zum Essen in die Altstadt.
Eine Straßenverkäuferin bietet Blätter von Weintrauben feil. Die Blätter werden benutzt, um darin Reis oder Burgul zu füllen.
Diese Sonnen gegarten Kücken warten am Damaskustor auf einen Käufer.
Morgen früh wollen wir uns das Rockefeller-Museum ansehen. Am Nachmittag hat es wegen Schabbat geschlossen.