Den gestrigen Tag verbrachten wir noch am See Genezareth, heute traten wir unsere Reise durch das Jordantal an Jericho vorbei hinauf nach Jerusalem an.
Reise nach Jerusalem
Wir machen Rast nach Jericho kurz bevor es ins Gebirge hinauf nach Jerusalem geht. Auch hier treffen wir wieder auf Fahrradfahrer. Dies hat sich in den letzten fünf bis zehn Jahren enorm verändert. Im letzten Jahrtausend sah man überhaupt keine Fahrräder, vor vier Jahren waren Fahrräder noch etwas Exotisches, und heute sieht man sie überall.
Fast überall;ein kleines "gallisches Dorf" im Nordwesten des Landes, Haifa, leistet noch heftigen Widerstand gegen den Bau von Radwegen, dabei wären sie gerade dort bitter nötig, da das Fahren auf den steilen Straßen mit dem Autoverkehr viel zu gefährlich ist.
Der arme Dackel wird beinahe erdrosselt, und vielleicht ist er es inzwischen auch schon.
Wir gedachten nach Jerusalem durch den Tunnel unter dem Skopus-Berg zu fahren, doch kurz bevor wir den Tunnel erreichen, wird die Ampel rot und die Schanke geht zu.
Wir warten eine Weile, dann kommt aus der Gegenrichtung ein Polizeifahrzeug an, wendet auf unsere Fahrbahn herüber und fährt in den Tunnel ein. Die Fahrzeuge vor uns im Bild mußten sich dazu vr uns hinter einander reihen, damit das Polizeifahrzeug in den Tunnel fahren konnte. Etwa zehn Minuten später ging dann die Schanke wieder auf und die Ampel schaltete auf grün.
Im Tunnel sahen wir dann in einer Nothaltebucht ein liegen gebliebenes Autos stehen. Vermutlich war dieses der Auslöser der Tunnelsperrung.
Jerusalem
Wir fahren zum Zionsberg, um dort am Misttor aus dem Bus zu steigen und die Altstadt von Jerusalem zu Fuß zu durchschreiten.
Beim Misttor verzweigt sich die Straße, ein Teil führt an der Stadtmauer entlang, ein anderer Teil zweigt links ab, wo die Hahnenschreikirche zu sehen ist.
Früher konnte jeder durch jedes Tor auf das Plateau des Berg Moria gehen. Heute werden Nicht-Muslime von der Waqf nur noch zu wenigen und kurzen Zeiten und ausschließlich über diese Brücke auf das Plateau gelassen.
Auch unter der Brücke finden archäoligische Ausgrabungen statt, seit die Rampe, die früher hier hinauf führte, nach einen Erdbeben einstürzte.
The World Heritage Committee is poised to discuss the Mughrabi Ascent in the Old City of Jerusalem. This Ascent is the only entrance for non-Muslims to the Temple Mount/al-Haram al-Sharif. Attempts are being made to politicize the issue, but views from the ground and the air clearly demonstrate that the Ascent is completely outside the Temple Mount/al-Haram al-Sharif plateau
Das Außenministerium des Staates Israel veröffentlichte obiges Video zur Mugrhrabi-Brücke.
Wir gehen vom Platz vor der Westmauer des herodianischen Tempels durch die El Wad HaGai und biegen dann links die Aqbat e-Taqiya Ma'alot HaMidrasha hinauf Richtung Beit HaBad ab. El Wad HaGai und Beit HaBad sind die beiden Cardo-Straßen, die auf das Damaskustor zu laufen.
In der Aqbat e-Taqiya Ma'alot HaMidrasha kommen wir am Tonshuk Palast vorbei.
Wir gehen weiter die Aqbat e-Taqiya Ma'alot HaMidrasha hinauf.
Wir sind ja nicht Lots Frau und dürfen einen Blick zurück, die Aqbat e-Taqiya Ma'alot HaMidrasha hinab wagen.
Die Kuppel gehört zu einem Gebäude, das sich an der Abzweigung eines Verbindungswegs zur Via Dolorosa, die hier nördlich parallel verläuft, befindet. Wir laufen jedoch nicht die Treppe hoch den Verbindungsweg entlang, sondern bleiben auf der Aqbat e-Taqiya Ma'alot HaMidrasha.
In den engen Gassen der Altstadt ist der Transport und die Lagerung von Baumaterial schwierig. LKW können hier nicht fahren, Hubschrauber kann kein Bauherr bezahlen. Entsprechend wird das Material in Säcken auf Handkarren transportiert. In den Plastiksäcken an der Häuserwand in der Aqbat e-Taqiya Ma'alot HaMidrasha ist der Sand für den Mörtel gestapelt.
Wir biegen von der Beit HaBad in die Saint Helena ein. Diese beiden Läden befindet sich der Ecke Shuk Hakatsavim Saint Helena. Der schattige Durchgang in der Ecke ist der Shuk Hakatsavim, welcher in südlicher Richtung in den ausgegrabenen Teil des Cardo übergeht.
Von der Saint Helena Ecke Muristan eröffnet sich dieser Blick auf die Erlöserkirche. Die evangelische Erlöserkirche wurde vom deutschen Kaiser Wilhelm gestifet.
Dieses Kirchenfenster befindet sich im Altarraum links unter der Kuppel.
Diese Rosette befindet sich über der Orgel am Haupteingang.
Diese Kirchenfenster befinden sich im Altarraum rechts unter der Kuppel zum Innenhof hin.
Die Palme im Innenhof der Erlöserkirche sprengte den steinernen Pflanztrog.
Wir verlassen den Muristan Richtung Cardo.
Da sieht man doch gleich, wer es bezahlt hat, um sich ein Denkmal zu setzen.
Hier gibt es am Abend Bureka, Fladenbrot und andere typisch orientalische Speisen; italienische Pizza habe ich da nicht gesehen. Jetzt ist jedoch geschlossen, weil Freitag ist und das Geschäft vielleicht muslimisch; vielleicht will man aber auch einfach nur rechtzeitig vor Schabat fertig sein.
Wir biegen links ab, die David Street hinab und unten bei der Herren Toilette biegen wir rechts ab in die Jewish Quarter Street. Links herum ginge es Richtung Damaskustor.
Wir gehen die Jewish Quarter Street entlang, eine Parallelstraße zum Cardo.
Bei den Ruinen biegen wir links ab, an den öffentlichen Toiletten vorbei hin zur alten Stadtmauer.
Weiter geht es die Tiferet Israel Road entlang zur Platz bei der Hurva Synagoge. All dies liegt nicht mehr als hundert Meter aus einander.
Die Stände und Buden auf dem Platz gehören zum Lichterfest, das am 6. Juni begann und noch bis zum 14. Juni dauern wird. Das erfahre ich aber erst in Laufe der nächsten Tage. Bis dahin kamen mir diese ungewohnten Dinge zunächst nur dubios vor, bis ich sie dann auch nachts sah und dann verstand, was es damit auf sich hat.
Wir gehen weiter an der Hurva Synagoge vorbei zwischen Synagoge und Minarett hindurch zum Cardo.
Der Außenteil des Cardo ist gesperrt. Hier finden Restaurierungsarbeiten statt.
Im Inneren des Überbauten Teils des byzantinischen Cardo befindet sich dieses Wandgemälde, das darzustellen versucht, wie es möglicherweise hier früher im sechsten Jahrhundert ausgesehen haben könnte.
Hier sieht man eine Zisterne, die über einer Stadtmauer aus der Hasmonäer Zeit errichte wurde. Das Fundament einer Säule oben rechts gehört zum byzantinischen Cardo. Wir sehen iher demnach ganz unterschiedliche Zeiträume über einander gebaut.
Die Tafel versucht zu erklären, was man auf dem vorigen und nachfolgenden Foto sieht. Die Skizze auf der Tafel ist genordet, der Cardo selbst verläuft ebenfalls etwa in Nord/Süd-Richtung. Die beiden Fotos sind somit in Richtung Westen fotografiert.
Die Gruppe besichtigt die Grabeskirche, ich tue mir dieses baufällige Monstrum nicht an, sondern gehe die David Street weiter hoch, um dann in die Christan Quarter Street abzubiegen.
An einigen Stellen in der Christian Quarter Street ist noch historische Straßenpflaster mit solch monumentalen Pflastersteinen erhalten.
In der Nähe der Abzweigung linker Hand zum griechischen Patriarchat befindet sich in der Christian Quarter Street rechter Hand dieser Bogen.
Die Christian Quarter Street stößt auf die Saint Francis. Links herum bergauf geht es in den griechisch-orthodoxen Teil, recht hinunter zum muslimischen Viertel. Ich gehe rechts hinunter.
Das Gebäude, vermutlich eine Moschee, ist Saladin gewidmet.
Ich gehe die Saint Francis weiter bis zur Beit HaBad und jene dann rechts herum bis zur Via Dolorosa, um bei der Grabeskirche wieder auf die Gruppe zu stoßen. Sollte ich die Gruppe verpassen, ist es auch keine Tragödie, da es ja nicht weit bis zum Hotel ist und ich ja weiß, daß es in der Nähe vom Rockefeller-Museum ist. Den Weg dort hin finde ich in der Altstadt allemal.
Ich gehe die Via Dolorosa hinauf auf das Dach der Grabeskirche.
Offenbar hat man sich aller Kirchenstreiterei zum Trotz doch aufgerafft, die Bruchbude zu sanieren, ehe sie einstürzt.
Ich gehe die Via Dolorosa wieder zurück auf die Beit HaBad und diese dann weiter bis zur Saint Helena, von welche ich wieder in den Muristan einbiege. Hier sitzt auf verschiedene Straßencafes verteilt die Gruppe.
Wir gehen wieder den Muristan durch auf die David Street, doch nun biegen wir nicht links ab, sondern gehen recht herum begauf Richtung Jaffa Tor.
Die Zitadelle beim Jaffa-Tor ist auch mit allerlei Utensilien vom Lichterfest geschmückt. Bei Tag sieht das zwar albern aus, aber bei Nacht macht es dann schon mehr Eindruck.
Auf diesem Plakat erfahren wir erstmal estwas vom Lichterfest.
Die Lichterkuppel gehört ebenfalls zum Lichterfest.
Da meine Frau erst am Sonntag zu uns stoßen kann, denn noch hat sie keinen Urlaub, und dann mit dem Taxi kommen muß und wir nicht wissen, ob das Sammeltaxi bis zum Hotel fährt, oder sie vielleicht an einer zentralen Taxihaltestelle ablädt, fotografiere ich mal das Hotel und schicke ihr das Bild per iMessage, damit sie nötigenfalls es besser findet.
Aus dem Hotelzimmer sieht man im Vordergrund die E Rashidiya High School, im Hintergrund den Skopus-Berg.
Weiter rechts sieht man den Ölberg und die Altstadt mit Felsendom.
Es ist noch Zeit vor dem Abendessen, um ein paar Bilder vom möglichen Fußweg zum Hotel aufzunehmen, falls das Sammeltaxi nicht bis zum Hotel fahren sollte, damit ich diese Bilder meiner Frau schicken kann. Außerdem läßt sich ja auch vielleicht schon eine erste Aufnahme der Straßenbahn von Jerusalem machen, die den Eisenbahn-Fans in YouTube versprochen wurde.
Ich habe gerade noch Glück, denn es ist Vorabend zum Schabat und somit die letzte Straßenbahn dieses Tages. Kurze Zeit später kommt noch eine zweite, die aber nur noch ins Depot fährt.
Der Teller zeigt schon fast die ganze Auswahl beim Abendessen im arabischen Hotel Holyland in Jerusalem. Auch an den Folgeabenden gab es jeweils mehr oder weniger das gleiche vermutlich sogar das selbe in Form der Reste vom Vortag. Hinsichtlich des Essens war das Holyland in Jerusalem mit Abstand das schlechteste Hotel dieser Reise, ansonsten war es ok. Ob sene Lage im verdreckten arabischen Teil Jerusalems in der Nähe der Altstadt ein Standortvorteil ist, oder ob vielleicht eine Lage im saubereren Westen der Stadt in der Nähe der Museen ein Standortvorteil wäre, darüber kann man sich streiten; es kommt auch darauf an, was man machen will.
Nach dem Abendessen stand noch ein Besuch in einer großen Synagoge auf dem Programm, wo jedoch weder fotografiert noch gefilmt werden durfte, so daß es effektiv auch nicht stattgefunden hat, schließlich stehen dem nicht verstehenden Dokumentar keine anderen Dokumentationsmöglichkeiten zur Hand als die Videoaufnahme, denn in Worte zu fassen, was man, was man schon rein sprachlich nict versteht, kann nicht gelingen. Was demnach nicht dokumentiert ist, hat auch nicht stattgefunden.
Morgen stehen die von sogenannten Palästinensern besetzten Gebiete und das Tote Meer auf dem Programm.