War der Schwerpunkt des gestrigen Tages der See Genezareth, so liegt der heutige Schwerpunkt im Golan. Zunächst einmal aber müssen wir dort hin fahren.
Die Pfütze hier ist der Jordan an der Stelle seiner stärksten Wasserführung im Delta vor der Einmündung in den See Genezareth.
Auf dem Jordan sieht man hier des öfteren auch Schlauchboote mit Freizeitsportlern; heute jedoch sehen wir keine.
Wir machen auch keinen Fotostop, sondern fahren einfach über die Brücke weiter.
Golan Height Winery
Unsere erste Station an diesem Tag ist die Golan Height Winery in Katzrin, wo wir uns anschauen, wie man aus Wasser Wein macht und nach einer Weinprobe uns auch mit selbigem eindecken.
Wir erfahren, daß es auch hier nur über den mühsamen Umweg vom Regenwasser über Trauben zum Wein geht. Den Trick des direkten Wegs vom Wasser zum Wein hat man auch hier noch nicht heraus. Schade. Ich dachte im eiligen Land käme der Wein aus dem Wasserhahn wie andernorts der Strom aus der Steckdose.
Die Eichenfässer werden für die Barriqueweine verwendet.
Bei der Weinprobe werden uns insgesamt drei Weine aus einer unübersichtlich großen Auswahl vorgestellt.
Mit dem hier so gepresenen Korkenziehertyp habe ich persönlich sehr schlechte Erfahrungen, denn schon mehrfach habe ich damit den Kopf von Weinflaschen gesprengt, weil das Glas der punktuell sehr hohen mechansichen Belastung nicht standhielt.
Bental
Nach der Weinprobe und dem Weinkauf geht es weiter über den Golan in den Norden zum Berg Bental nahe der syrischen Grenze.
Aufgrund der Höhenlage des Golan ist das Klima kühler als in anderen Regionen des Landes.
Wie in diesem Film deutlich zu sehen, stoßen Berg und Fahrradfahrer sich anders als Oberbürgermeister Yona Yahav meinte nicht ab, sondern ziehen sich an.
Der Berg ist ein Vulkankrater mit zwei Gipfeln und den Krater dazwischen. Der eine Gipfel ist der Bental der andere Avital. Der Avital wird auch heute noch militärisch genutzt, der Bental ist touristisch erschlossen.
Der Weg zum Gipfel ist beidseitig gesäumt von Kunstwerken aus Kriegssschrott.
Wir blicken nach Norden und sehen die Schnee bedeckten Höhen des Hermon und in der Ebene im Vordergrund Israel und im Hintergrund Syrien.
Im Stacheldrahtverbau stehen Schilder mit den Ortsangaben der Bickrichtung.
Die Radfahrer sind inzwischen auch wieder durch ihre Brotzeit beim Gipfelkiosk gestärkt und brechen noch vor uns zur Abfahrt auf.
Wir machen uns dann auch auf, denn wir wollen im sozialistischen Kibbutz Shaar HaGolan zu mittag essen und uns dann anschließend durch den Kibbutz führen lassen.