Tel Megiddo
Nach dem Vormittag im Leo Baeck Erziehungszentrum in Haifa geht es nun in der Mittagshitze auf den Tel Megiddo, wo wir auch unser Mittagsmahl vorwiegend in Gestalt von Pita, Gemüse und Falafel einnehmen.
Im Schatten der ausgegrabenen Stadttore tummelten sich diese beiden Tausendfüßer eng umschlungen.
Dies ist ein Blick längs des großen Schnitts fast höhengleich auf den kanaanitischen Rundaltar.
Dies ist ein Blick diagonal über den großen Schnitt aus etwas höherer Position.
Hier sehen wir den kanaanitischen Rundaltar im großen Schnitt von der oberen Kante aus schräg von vorne. Auf den vorigen Bildern war er von hinten zu sehen. Hier auf der Vorderseite kann der Altar über eine vierstufige Treppe betreten werden.
Was genau der Verwendungszweck dieses Gebäudes war, ist unbekannt. Es gibt keine Hinweise auf eine Überdachung, aber ohne eine solche wäre es beispielsweise als Getreidesilo eher ungeeignet.
Das schmiedeeiserne Pferd suggeriert, daß es sich wohl um Pferdeställe handelt. Auch die Überlegung, daß es sich um Verkaufsräume mit Krabbelkisten handeln könnte, wird diskutiert.
Megiddo wird von einer Wasserquelle außerhalb des Tels am Hang des Tels versorgt; der äußere Zugang zur Quelle war zugemauert und verborgen worden. Ein Tunnel, zu dem hier der Abstieg in Mitten des Tel zu sehen ist, ermöglichte den geschützten Zugang zur Quelle von innerhalb der Stadt.
Nazareth
In Nazareth gibt es entweder nichts archäologisch interessantes, oder es ist vielleicht auch keine Zeit dafür vor lauter katholischen Sehensunwürdigkeiten.
Diese Verkehrsinsel ist authentisch.
Auch diese Straße ist authentisch, denn sie ist eine Straße unserer Zeit und will auch nichts anderes repräsentieren.
Berg Tabor
Der Legende nach soll der Berg Tabor der Berg der Verklärung Jesu sein. Das Neue Testament nennt keinen Namen des Berges, sondern spricht lediglich von einem hohen Berg. Den Berg Tabor somit als Berg der Verklärung darzustellen, ist somit nicht authentisch.
Die katholische Fokusierung auf den Berg als Berg der Verklärung und das evangelische Nachahmen sind somit abzulehen.
Nachdem wir an der Taxistation unseren Blick zum Berg beendet haben, geht es mit dem Taxi in halsbrecherischer Fahrt den Berg hinauf.
In der Kirche werden Szenen aus der Vedrklärungsgeschichte Jesu verherrlicht, obwohl es keinen authnetischen Hinweis gibt, daß jenes Ereignis auf diesem Berg stattgefunden hat. Nicht einmal der Name des Berges ist biblisch überliefert, da dem Evangelisten eine Verortung nicht im Sinn stand.
Jegliche nachträgliche Verortung läuft somit dem Evangelium zu wider.
Der Berg ist kein unbiblischer Berg. tatsächlich wird er namentlich in der Bibel genannt.
Ruben erzählt frei die Geschichte von Deborah und Sisera, die beim Berg Tabor spielte. Die Darstellung der Geschichte in der Bibel können wir im Buch der Richter im vierten Kapitel nachlesen. Dort ist auch der Berg Tabor namentlich genannt. Auch in weiteren Geschichten der Bibel ist der Berg namentlich genannt; nicht jedoch im Neuen Testament.
Wenn wir also als Pilger den Berg besuchen, dann sollten wir der biblischen Geschichten gedenken, in denen der Name des Berges genannt ist, und nicht Geschichten hier her phantasieren, deren Autor den Ortsnamen bewußt weggelassen hat, selbst wenn die Verklärung Jesu, von der die einzigen Zeugen laut Evangelium nichts erzählen durften, vielleicht tatsächlich an diesem Ort gewesen sein sollte.
In früheren Jahren wurde in diesem Mosefresko die in der Verklärungsgeschichte genannte Person Mose mit Hörnern dargestellt, da man den in den Mösebüchern überlieferten Strahlenkranz fälschlich mit Hörnern übersetzte. Diese lächerlichen Hörner sind heute stümperhaft wegretuschiert. Deutlich sieht man im Fresko die hellen Stellen, wo vor wenigen Jahren noch die Hörner zu sehen waren.
Immerhin die schöne Aussicht auf die kreisrunden Felder, um deren Mitte das Beregnungssystem kreist, ist authentisch aus unserer Zeit und will auch nichts anderes glauben machen.
Nachdem wir genug gesehen haben, rasen wir den Berg wieder hinab.
Haifa
Wir fahren wieder ins Hotel nach Haifa zurück.
Vor dem Abendessen ist noch Zeit für ein paar Fotos aus dem Hotelzimmer. Das wie ein Segel aussehende Gebäude ist ein Regierungsgebäude von Israel; es gehört nicht zur Stadtverwaltung. Den morgigen Tag beginnen wir zu Fuß in Haifa, wo wir die Gärten der Bahai besichtigen.