Gestern kamen wir nach Jerusalem, heute fahren wir zunächst in die palästinensisch besetzten Gebiete und anschließend ans Tote Meer.
Der eigentliche Sonnenaufgang ist links über dem Skopus-Berg vom Hotel verdeckt. Das Gebäude mit dem achteckigen Turm ist das Rockefeller Museum. Dieses werde ich zusammen mit meiner Frau noch ansehen.
Das Frühstück ist nicht besser als das Abendessen. Da wird in Jerusalems Bed & Breakfeast Unterkünften für weniger Geld mehr geboten.
Palästinensisch besetzte Gebiete
Als die Zeit kam, daß Maria gebähren sollte, entschloß sich Jesus, diese Geburtskirche zu bauen mit Grotte und allem drum und dran, was man so für einen Märchenkönig in der Art von Ludwig von Bayern braucht; so oder ähnlich wird es wohl gewesen sein; es mutet einem schon fast wie Neuschwanstein an.
Der Mond ist aufgegangen.
Frisch gereinigt bekommt man die Mosaiken selten zu sehen.
Der Dachstuhl mag noch interessant sein, der Rest ist wegen fehlender archäologischer Belege irrelevant und zudem größtenteils nur Kitsch.
Totes Meer
Das Video beginnt kurz vor dem Kibbutz Kalia mit einem Witz über diesen kleinen Kibbutz. Kaum ist der Witz zuende erzählt, fahren wir auch den Kibbutz zu unserer Rechten liegen lassend daran vorbei. Kurz darauf huscht auch schon Qumran rechts an uns vorbei.
Wir sehen die steilen Felswände auf der rechten Seite, die kurvige Straße vor uns und Vegetation, wo es Sußwasserquellen hat. Wir fahren bis hinab in den südlichen Teil, wo wir mit der Seibahn dann nach Masada hinauf fahren.
Masada
Auf Masada oben aus der Seilbahn ausgestiegen eröffnet sich einem dieser Blick auf das Tote Meer. Am unteren Bildrand kann man den Parkplatz für die Open Air Opern-Auführungen vor der Kulisse von Masada sehen. Am oberen Bildrand sieht man die Berge von Jordanien.
Inzwischen gibt es auf Masada angelegte Wege, die von Geröll freigeräumt und geebnet sind. Vor dreisig Jahren gab es auf dem Plateau keine angelegten Wege, sondern war an den Stellen, an denen besonders viele Leute gingen, einfach nur die Steine weggekickt. Heute jedoch ist Masada mindestens zum Teil sogar Rollstuhl gerecht.
Die römische Rampe ist durch die Erosion in den letzten fast zweitausend Jahren schon deutlich niedriger und auch steiler geworden; von der oberen Ebene, auf welcher die Rammböcke gegen die Mauer gerollt wurden, ist nichts mehr zu erkennen.
Auf allen Seiten ist Masada von einer Vielzahl römischer Lager umgeben.
Die Löcher in den Mauern des Raumes dienten als Nester für Tauben.
Die Decke dieser großen Zisterne ist irgendwann eingestürzt. Ich kenne sie nur in diesem eingestürzten Zustand, wobei ich jedoch den Eindruck habe, daß das Loch in den letzten dreisig Jahren größer geworden ist. In Ermangelung passender Fotos aus jender Zeit, kann ich dies jedoch nicht überprüfen.
Die Tristramstare werden immer zutraulicher und pfeifen so schön.
Durch die Winde an der Nordseite, ist es in dem auf mehren Etagen angelegten Nordpalast etwas kühler. Die Doppelwandige Mauer war eigentlich mit Stein- und Erdmaterial zu einer einzigen dicken Mauer verfüllt.
Busfahrt
In der Talstation der Seilbahn von Masada essen wir zu Mittag, danach geht es mit dem Bus wieder am Toten Meer entlang zurück.
Wir fahren nach Mitzpe Shalem zur AHAVA-Fabrik. Diesmal sitze ich auf der Meerseite, so daß ich nun bei der Fahrt in Gegenrichtung das Tote Meer fotografieren kann.
Die waagrechten Linien, sind die Wasserstandslinien vergangener Jahre. Diese vergangenen Jahre sind noch gar nicht so arg lange her, von einer Linie zur nächsten ist der Wasserstand binnen eines Jahres gesunken. Vor dreisig Jahren ging das Wasser noch bis an den unteren Bildrand, wo das Geröll zu sehen ist; dieser kleine Bereich mit dem Geröll lag auch damals schon trocken, doch alles andere lag damals noch unter Wasser.
Mitzpe Shalem
Wir schauen uns einen Werbefilm von AHAVA an. Eine Besichtigung der Fabrik findet leider nicht statt. Schade, da hätte sich AHAVA mehr Mühe geben können, denn die Produkte kann man auch andernorts kaufen; wenn man aber zur Fabrik kommt, dann doch sicher zunächst mal, um die Fabrik anzusehen.
In Katzrin haben wir ja auch nicht einfach nur Wein gebechert, sondern uns erst mal die Kellerei zeigen lassen und eine Weinprobe zelebriert, erst danach kauften wir dort ein. Entsprechendes hatte ich hier auch erwartet. Schade AHAVA, das hättet Ihr besser machen können.
Wir begeben uns zum Badestrand von AHAVA, der nach Aussagen von Ruben einer der schönsten sein soll. Für mich, der ich vornehmlich fotografieren und nicht "Wellness" betreiben möchte, erschließt sich das nicht, was hier am schönsten sein soll.
Feuerbäume gibt es auch hier.
Der Strand ist eingezäunt, weil die Umgebung lebensgefährlich ist. Die Lebensgefahr entsteht durch das Absinken des Meeresspiegels. Die neuen Uferbereiche jedoch sind sehr stark von Salz durchsetzt, das durch Süßwasserquellen und Regenfälle ausgewaschen wird und somit zu Hohlräumen führt, die jeder Zeit einstürzen können.
Die Warntafel lädt nicht gerade ein, in der Umgegend zu fotografieren, da die Gefahr doch sehr groß ist, daß man auf Nimmerwiedersehn verschwinden könnte.
Hier sieht man die Gefahr, vor welcher die Tafel warnt. Weite Teile des Bodens sind bereits eingestürzt.
Wir werfen einen letzten Blick auf den Badestrand.
Nachdem sich alle am Kiosk mit Eis und Getränken gestärkt haben, treten wir die Rückfahrt nach Jerusalem an.
Jerusalem
Morgen besuchen wir Yad Vashem.