Heute ist das Wetter noch regnerischer als gestern und auch der Wind ist ähnlich stürmisch wie gestern. Unsere erste Station heute ist die weiße Stadt.
Dieses Steinhaus ist sicher kein Haus im Bauhausstil, sondern eher ein Gebäude im englischen Kolonialstil.
Gebäude unterschiedlichster Art und Stile finden sich hier auf engstem Raum.
In Tel Aviv wird kräftig gebaut; der Platz würde nicht ausreichen, würden alle in solch niederen Hütten der Grnderzeit wohnen.
Einen Hitzschlag brauchen wir heute nicht befürchten. Es regnet. Noch keine Hand voll der Reiseteilnehmer hat Regenschirme dabei, schließlich ist man ja von Israel in dieser Jahreszeit anderes gewohnt.
Wir stellen uns zunächst mal unter und überlegen, wo wir hin gehen wollen, damit wir nicht naß werden. Wir entscheiden uns, in das Hochhaus zu gehen, da es dort Mosaiken des Künstlers Sharir zur Geschichte von Tel Aviv zu sehen gibt. Außerdem befindet sich dort zur Zeit eine Fotoausstellung von alten Schwarzweiß-Fotos von Tel Aviv.
Durch die Glastür geht es zu den Fahrstühlen und zu den Toiletten. Das Hinweisschild befindet sich jedoch in meinem Rücken unscheinbar an einem Pfeiler, so daß ich die Pfeilrichtung nicht auf die Glastür bezog, sondern davon ausging, daß man um die Ecke gehen müsse.
Die Mosaiken aus den Jahren 1994 bis 1995 stellen die Geschichte von Tel Aviv dar. Auf einem Fernseher ist ein Video von der Erstellung der Mosaiken zu sehen, in der kurze Szene, die hier zu sehen ist, sind insbesondere die Datumseinblendungen interessant, da sie verraten, wann ddie Mosaiken erstellt wurden.
Die Modelle zeigen die Einrichtung der Häuser in damaliger Zeit.
Beide Mosaiken sind sehr reich an vielen kleinen unterschiedlichsten Szenen aus dem Alltag von Tel Aviv der Gründerzeit.
Die Entscheidung, den Regen in dem Einkaufszentrum bei den Mosaiken und der Fotoausstellung abzuwarten, war richtig. Wir hätten die interessanten Mosaiken nicht gesehen, wenn wir diese Entscheidung nicht gefällt hätten.
Wir verlassen das Einkaufszentrum und machen uns nun zu Fuß durch die Straßen der Weißen Stadt.
Die Hochäuser haben wir vorhin schon aus anderer Blickrichtung gesehen.
Gut zu erkennen ist, daß Tel Aviv leicht hügelig ist.
Die ganze Welt ist doch ein Dorf.
Es sind zwar keine Kinder zu sehen, aber immerhin ein paar Hühner suchten unter den Parkbänken nach Freßbarem.
Auf den Hibiskusblüten, mit denen die Häuser geschmückt sind, haften noch die Regentropfen.
Auch wenn von der Weißen Stadt die Rede ist, weil einst die Häuser im Bauhausstil weiß gestrichen waren, so sind die Häuser heute dennoch bunt und auch die Baustile bunt gemischt.
Das Weiß ist schon etwas vergilbt.
Aus dem flacheren Winkel kommen die Dekorationselemente besser zur Geltung als, wenn man direkt vor dem Haus steht und nach oben starrt.
Der denkmalgeschützte historische Kiosk sieht ziemlich vernachlässigt aus.
Es gibt tatsächlich noch ein paar weiße Häuser.
Aufgrund des gestrigen Nationalfeiertags sind noch überall die Flaggen zu sehen.
In dieser Gegen hat es nicht nur Bougainvillea, sondern auch jede Menge anderer Villen.
In den unterschiedlichsten Farben schmücken die Bougainvillea die Häuser und Gassen.
Wir kommen wieder aus dem Kernbereich mit den Prachtvillen in die äußeren Bereiche mit den nicht mehr ganz so schmucken Gebäuden.
Wer mag wohl hier verdrahtet sein?
Auf dem Emblem steht "Häuserbaugesellschaft". Der Ortsteil heißt Neve Zedek.
Direkt unter den bunten kacheln befindet sich diese Inschrift.
Ebenfalls an diesem Platz befindet sich die Yerushalmi Hall. Wir gehen durch das Haus auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes hindurch und gelangen zu dem Brunnen im Innenhof.
Der Reisebus erwartete uns hier. Nach unserem Spaziergang im Regen fuhren wir nach Holon ins Design Museum.