Mittwoch, 4. September 2013

Anti-Israel-Hetze in den BNN

Anti-Israel-Hetze

Was hat der Waffentest mit der Flucht zu tun? Was hat der Klapperstorch mit der Geburtenrate zu tun?

Nichts und nochmals nichts.

Sind die zwei Millionen Syrer etwa auf der Flucht vor Raketen Israels?

Nein.

Was hat die Flucht der Syrer dann mit Israel zu tun?

Allenfalls das, daß ein paar wenige schwerst Verletzte Zuflucht zwecks Behandlung in den Krankenhäusern Israels suchen.

Die Überschrift in den BNN vom 4. September 2013 ist ganz klar Israel feindlich, denn sie erweckt den falschen Eindruck, als wären die zwei Millionen Syrer auf der Flucht vor israelischen Raketen. Davon kann aber überhaupt keine Rede sein, und im Artikel selbst ist davon auch keine Rede.

Warum also solch eine reißerische, klar Israel feindliche, alle Tatsachen auf den Kopf stellende Überschrift, die in grassem Widerspruch zum zugehörigen Artikel steht?

Was soll das? Pfui, schämt Euch. Das ist das Niveau eines Schmierblatts. In einer seriösen Zeitung macht man sowas nicht.

Mittwoch, 24. April 2013

Wald der deutschen Länder

Nach dem köstlichen Mahl bei den Köchinen von Yeroham, sind die Aufforstungsgebiete am Rand des Negev wie z.B. der Wald der deutschen Länder unser nächstes Ziel.

Zunächst versuchen wir ein bestimmtes Wasserreservoir in diesen Aufforstungsgebieten zu finden, was uns aber mit dem Omnibus auch der engen Waldwege wegen nicht gelingt.

Aber auch ohne das gesuchte Wasserreservoir gibt es genug im Wald zu sehen. Anschließend geht es weiter in den Wald der deutschen Länder.

Morgen ist die Heimreise angesagt.

Beit-Eshel Park

Nach der gestrigen Radtour zur Quellsee des Yarkon ist heute wieder Busfahren angesagt. Heute geht es in den Negev.

Worte zum ehemaligen Moshav Beit Eshel im Beit Eshel Park bei Beer Sheva
Ein paar erklärende Worte zur Situation der Beduinen im Negev
Käfer im Beit Eshel Park
Zu Gast bei den Köchinen von Yeroham

Nach dem köstlichen Mahl bei den Köchinen von Yeroham, sind die Aufforstungsgebiete am Rand des Negev wie z.B. der Wald der deutschen Länder unser nächstes Ziel.

Dienstag, 23. April 2013

Yarkon-Radtour

Nach dem Besuch bei Beduinen steht der heutige Tag zur freien Verfügung und ist der Radtour zum Quellsee des Yarkon gewidmet.

Die Fahrräder liehen wir uns bei www.cycle.co.il in der Ben Yehuda Straße 147 Nähe Ecke Arlozorov Straße aus. Teile der Strecke gehören zum Israel National Trail. Der Weg ist ein Gemeinschaftsprojekt von KKL-JNF und Yarkon River Authority. Laut Beschreibung auf der Website des KKL-JNF soll er etwa 30 km lang sein. Der Weg ist dort wie folgt beschrieben:

The trail starts at the mouth of the Yarkon River, a romantic corner in the heart of the big city. Ride on the north bank of the Yarkon, following the signs of the Israel Trail, beginning with the paved bicycle trails in Yarkon Park. From the Atidim hi-tech park, the ride proceeds on dirt roads, between the riverbanks and orchards. Cross under the bridge of Highway 5 and continue along the winding route of the river. KKL-JNF and the Yarkon River Authority invested great resources in draining the path and reinforcing the banks. Nevertheless, due to the heavy ground, this section could be very muddy in winter. On rainy days it is a good idea to get an update as to the state of the trail before starting out.

Gestern war ein "rainy day", heute nicht; aber die Auswirkungen des Regens von gestern sähe man deutlich auf einigen Kleidungstücken, wenn meine GoPro Hero 3 Black Edition Kamera nicht herumgesponnen und schließlich ganz schlapp gemacht hätte.

Der Weg hielt alles, was die Beschreibung auf der KKL-JNF-Website verspricht, die Ausschilderung jedoch ist mangelhalft. Die Navigation mit dem iPad trotz dessen nicht Outdoor tauglichem Spiegel-Display dagegen klappte hervorragend, so daß wir immer wieder auf den Weg zurück fanden insbesondere dort, wo wir wegen Unpassierbarkeit uns Alternativen suchen mußten.

Völlig daneben jedoch lag meine Zeitschätzung, daß man die Strecke hin und zurück in gemütlichen 6 Stunden fahren könne. Tatsächlich benötigten wir allein für die Hinfahrt so lange, und dabei fuhren wir fast die letzte Hälfte Straße und nicht mehr den langsamen Israel National Trail.

Nach etwa drei einhalb Stunden gab die Kamera den Geist ganz auf. In dieser Zeit wurden gerade einmal ein einhalb Stunden aufgenommen, ohne daß etwas fehlt. Die Differenz wurde durch häufige und lange Wartezeiten – provoziert durch exzessive Telefonitis – verursacht.

Verlauf der Radtour

Die Karte zeigt mit den roten Nadeln an, wo Fotos aufgenommen wurden. Die Fahrt erfolgte auf dem Hinweg von links unten die obere dichter mit Fotos markierte Spur am Yarkon entlang nach links zum Afek-Park. Der Rückweg erfolgte auf der unteren Spur mit deutlich weniger Fotopunkten. Der Punkt ganz links ist der Fahrradladen, also Start und Ziel.

Fahrradtour von Tel Aviv zur Yarkon-Quelle

Der Film beginnt im Spiegel-Park, führt am Hotel Hilton vorbei durch den Independence-Park hinunter zur Shlomo Lahat Promenade am Meer entlang durch den Hafen zum Yarkon. Anschließend fahren wir die geteerten und gut ausgeschilderten Radwege im Yarkon-Park entlang.

Im Yarkon-Park läßt sich sehr gut fahren. Hier hat es auch Toiletten. Hier kommen wir auch an einem kleinen Zoo vorbei.

Bei der Einmündung des Ayalon in den Yarkon gibt es das erste größere Problem aufgrund mangelnder Disziplin. Vorgesehen war, auf der rechten Seite des Yarkon zu fahren, weil dies kürzer ist. Dazu hätte man in der Mitte der Brücke über Ayalon und Yarkon abbiegen und nicht einfach voraus rasen müssen, ohne sich darum zu scheren, wie die geplante Route führt. Das gleiche Problem mit der Disziplinlosigkeit wie die Reiseleitung hatte ich hier bei der Radtour mir lediglich drei weiteren Teilnehmern also ebenso.

Möglicherweise wären uns unpassierbare Wegstrecken erspart geblieben, wenn wir wie geplant, auf der rechten Seite geblieben wären bzw. aus Perspektive der Fließrichtung auf der linken Uferseite des Yarkon. Auf jeden Fall wäre der Weg kürzer gewesen als auf der anderen Seite, die wir hier dann unplanmäßig befuhren.

Im ungeteerten Teil tauchen schnell erste Schlammlöcher auf, die sich aber zunächst noch leicht umfahren lassen. Auf dem Gehoppel verstellt sich mehrfach die Kamera, so daß sie den Himmel aufnimmt. Möglicherweise werden die Probleme der Kamera durch das Gehoppel verursacht.

Nach einiger Zeiz wird der eigentliche Israel National Trail an einer Stelle aufgrund des Wassers unpassierbar, so daß wir auf einen Feldweg ausweichen müssen. In Folge dessen werden nun auch die folgenden Etappen kürzer, da wir uns ja immer wieder neu orientieren müssen, um nicht eine falsche Richtung einzuschlagen.

Wir sind endlich wieder zurück auf dem Israel National Trail und setzen unseren Weg am Yarkon fort. Das iPad hat uns hilfreiche Dienste erwiesen, den Weg auf den Israel National Trail zurück zufinden.

Nach etwa 90 Minuten und dem dritten Paar Akkus gibt die GoPro Hero 3 Black Edition wegen angeblich leeren Akkus den Geist ganz auf. Mit den angeblich leeren Akkus nehme ich dann fast zwei Wochen später die Frühjahrsradtour im Hardtwald ohne irgendwelche Mucken der Kamera auf.

Kurz vor 16:00 Uhr, wenn der Einlaß des Parks schließt, erreichten wir den Park, bezahlen unseren Obulus und hasten hindurch, um noch rechtzeitig vor Torschluß um 17:00 Uhr wieder heraus zu kommen.

Der Rückweg kann auf gar keinen Fall wieder den Fluß entlang führen, das würde viel zu lange dauern. Die aberwitzige Idee kommt auf, daß man ja sich mit sammt den Rädern im Taxi zurück fahren lassen könnte. Die "primitiven Eingeborenen" werden bequatscht, schließlich "bekommt man doch als guter Deutscher für Geld alles".

Aber mit dieser Weltfremdheit kommt man hier nicht weiter. Wieder verlieren wir sehr viel kostbare Zeit. Als nächstes soll mit der selben Lernresistenz versucht werden, auf einem Schrottplatz einen Pickup anzuheuern. Wieder elend langes Gequatsche. Einem Teil gehen allmählich die Wasservorräte zuneige.

In Petach Tiqva wird dann wieder eine halbe Stunde mit Telefonieren vertrödelt, diesmal glaubt man, den Fahrradverleih zum Taxiunternehmen umfunktionieren zu können, worauf der sich natürlich nicht einläßt.

Letztlich läuft es darauf hinaus, daß der Haufen sich auf dem Rest der Heimfahrt immer mehr auflöst, so daß der die letzten Kilometer durch einen Plattfuß gehandicapte und ich den direkten Weg die Arlozorov Straße entlang pünktlich um 19:00 Uhr beim Fahrradladen ankommen. Wohingegen der Rest irgendwo Richtung Yarkon abbiegt und so dann mit etwa 30 Minuten Verspätung aus genau der entgegen gesetzten Richtung kommt. Länger hätten sie nicht brauchen können, denn um diese Uhrzeit ist es schon dunkel, die Dämmerung zuende, und die Fahrräder hatten kein Licht.

Letztlich haben wir dann für die Disziplinlosigkeit wegen des Zuspätkommens aber auch wegen der verdreckten Räder den doppelten Preis bezahlt.

Die Radtour im Detail einschließlich Fotos von den vielen Haltepunkten schildern die Seiten mit den Videos 1 bis 5, Videos 6 bis 9, Videos 10 bis 16 und Videos im Afek Park.

Nach der heutigen Radtour geht es morgen in den Negev.

Yarkon-Radtour (Teil 4)

Im vorigen Abschnitt machte die GoPro Hero 3 Black Edition aus unerfindlichen Gründen schlapp, so daß ein großer Teil der Fahrstrecke gar nicht als Video verfügbar ist.

Yarkon
Israel National Trail
Israel National Trail
Israel National Trail
Yarkon
Yarkon
Betonharte Lehmpiste

Auf der betonharten Lehmpiste gibt es eine regelrechte Bandscheibenmassage. Wie sehr es Mensch und Maschine durchrüttelt, ist ja auf dem letzten Video vor Versagen der Kamera gut zu sehen.

Furt
Yarkon
Furt

An der Furt machen wir eine kleine Rast. Wir überlegen, ob wir die Seite wechseln sollen, bleiben dann aber doch auf dieser Seite des Yarkon, weil wir auf der Karte nicht entdecken können, wo es auf der anderen Seite hinführt. Zudem erscheint uns das Wassser zu tief. Ich hätte mir auf jeden Fall nasse Füße geholt, da man ja nicht einfach durchfahren kann, sondern zu Fuß durch müßte. Die anderen waren schon naß.

Im Nachhinein auf der Karte nochmals genauer betrachtet, wäre uns so manches Rätselraten über den weiteren Steckenverlauf erspart geblieben, hätten wir hier tatsächlich die Seite gewechselt. Von den Wegmarkierungen des Israel National Trails war hier weit und breit nichts zu sehen, das hätte Aufschlußgeben können, ob wir hier die Seite wechseln sollen, oder nicht.

Stromschnellen an der Furt
Tel

Wir haben keine Ahnung, wie unser Ziel aussieht. Das hier sieht aus wie ein Tel. Unser Ziel heißt Tel Afek. Wir vermuten daher, daß es sich wohl um unser Ziel handelt, was sich aber bei Erreichen unseres Ziels als Quatsch heraus stellt. Wir wissen also nicht, was das für ein Tel ist.

Der Tel, oder was auch immer es ist, scheint diese Koordinaten 32.132467, 34.888433 zu haben. Dies zumindest ergibt sich, wenn man von den Postionen der beiden Fotos, auf denen der Hügel zu sehen ist, Linien in die jeweilige Richtung, in welche sie laut GPS Angaben fotografiert wurden, zeichnet. Der Schnittpunkt der Linien liegt etwa an der angegebenen Stelle. Was das jedoch ist, was man hier sieht, ist aus Google Maps nicht zu entnehmen.

Wo geht es weiter?
Hügel
Yarkon

Hier im Wäldchen sehen wir noch eine Markierung des Israel National Trail.

Acker

Jetzt aus dem Wäldchen heraus ist keine Markierung in Sicht, die uns verraten würde, wo der Weg lang führt. Zu dem vermutlichen Tel geht es eher links rum, das iPad aber meint, daß wir eher rechts herum müssen. Die letzte Markierung führte uns hier her. Ein richtiger Weg nach rechts ist nicht zu sehen. Wir entscheiden uns gemäß iPad für rechts und ackern uns mal wieder am Feldrand entlang.

Trampelpfad
Umspannwerk

So improvisiert wie wir am Feldrand entlang geackert sind, so scheint dies doch der richtige Kurs zu sein, denn hier stoßen wir wieder auf einen Weg, der allerdings rechts von uns zu uns stößt und die Markierung trägt. Daß der Weg von rechts kommt, deutet darauf hin, daß wir in dem Wäldchen vor den Feldern irgendwo unbemerkt nach links vom Weg abgekommen waren.

Tafel: Remains of a Turkish Bridge
The stone structure is all that remains of a bridge, which was built
across the Yarkon River during the Ottoman period to carry the
main road from Yafo (Jaffa) to Tulkarem and Shechem (Nablus).
[…]
Hügel

Den Hügel haben wir hinter unsgelassen. Sahen wir ihn zuvor nordöstlich von uns, so haben wir ihn nun im Rücken fast genau im Norden etwas westlich. Ich fahre ein Stück voraus umd den Weg zu erkunden, entdecke eine Brücke über den Yarkon und stelle fest, daß der Weg danach zu einer Autobahn führt, an der entlang eine Schotterstraße führt, also Wege, auf denen man wesentlich schneller fahren kann. Da uns die Zeit davon läuft, wird das nun durchaus zu einem Kriterium.

Yarkon

Wir entschließen uns, über die Brücke zu fahren und dann den Weg entlang der Autobahn zu nehmen. Rechts sehen wir die steineren Überreste der türkischen Brücke.

Yarkon

Der weitere Verlauf des Weges führt zur Autobahn. Wären wir auf der Seite des Yarkon gefahren, die ich ursprünglich geplant hatte, dann wären wir hier auf diesem Weg, auf dem wir hier nach Überquerung der Brücke stoßen, gefahren.

Überreste der türkischen Brücke
Brücke

Wir fahren also über die moderne Fußgänger- und Radfahrerbrücke auf den Weg zurück, auf dem ich ursprünglich geplant hatte, zu fahren.

Autobahndurchfahrt

Wir müssen auf die andere Seite der Autobahn 5.

Autobahn 5

An der Keuzung von Autobahn 5 und Autobahn 40 gibt es eine Raststätte. Dort sind auch Leute, so daß wir uns durchfragen. Wir sollen zur Autobahn hochfahren und dort gehe dann der Radweg weiter. Aber da ist nichts von wegen Radweg. WIr brechen das ab, auch wenn das iPad der selben Ansicht ist, daß dort ein Weg sein müßte, und kehren um und fahren die Autobahn 40 ein Stück auf dem Seitenstreifen entlang in Richtung Tel Aviv.

Straße nach Tel Afek

Andere Leute erneut gefragt, deuten uns an, daß bei der Tankstelle die Straße nach Tel Afek führe. Wir überqueren die Autobahn 40, denn dieser Hinweis erweist sich als zutreffend. Auf der Straße kommen wir nun mit unseren Rädern richtig flott voran.

Landschaft
Wäldchen mit Tel Afek darin

Wir sehen unser Ziel schon von weitem.

Einfahrt in den Park
Kurz vor knapp

Kurz vor 16:00 Uhr, wenn der Einlaß des Parks schließt, erreichten wir den Park, bezahlen unseren Obulus und hasten hindurch, um noch rechtzeitig vor Torschluß um 17:00 Uhr wieder heraus zu kommen. Hier gibt es zwar Toiletten aber keinerlei Restaurant oder Kiosk oder ähnliches, wo man Verpflegung tanken könnte. Das hatten wir so nicht erwartet.

Ruinen einer alten Mühle
Tafel: The Al-Mir Flour Mill
This ancient mill is named after a small village that was one located nearby.
The mill was operated by the water power of the Yarqon Stream, which was
diverted through it via a dam and channels. […]
Ruinen einer alten Mühle
Ruinen einer alten Mühle

Wir rasen in unserer Zeitnot durch den Park, was sich sowohl in Anzahl wie auch Qualität der Fotos bemerkbar macht.

Ruinen einer alten Mühle
Ruinen einer alten Mühle
Ruinen einer alten Mühle
Yarkon

Wir müssen durch diesen Park hinduch zu dem anderen Park, in welchem der Quellsee sich befindet.

Park
Yarkon

Die tief stehende Sonne spricht schon eine deutliche Sprache.

Yarkon

Wir verlassen den ersten Park, unter der Bahnlinie hindurch.

Eisenbahnbrücke über den Yarkon

Links gehts nach Petah Tiqva.

Yarkon

Die Entfernung zu dem zweiten Park mit dem Quellsee ist doch größer als von der Karte erwartet.

Tafel: Yarkon National Park

Hier ist auch die Markierung des Israel National Trail zu sehen.

Wäldchen mit Park

Dahinten in dem Wäldchen ist der Park mit dem Quellsee.

Ausfluß des Yarkon aus seinem Quellsee

Wir haben unser Ziel erreicht, den Park mit dem Quellsee, wo das Wasser des Yarkon herkommt.

Ausfluß des Yarkon aus Quellsee
Quellsee
Ausfluß des Yarkon aus Quellsee

Jetzt haben wir nur noch zwei Zeitlimits, das Schließen des Parks um 17:00 Uhr, so daß wir nicht mehr heraus kommen, wenn wir zu spät sind, und der Abgabetermin für die Fahrräder um 19:00 Uhr, zumal es auch wenig später dunkel wird.

Ruinen
Ruinen im Afek Park
Ausfluß des Yarkon aus Quellsee

Hier fließt der Yarkon durch ein Rohr unter dem Weg hindurch aus dem Quellsee heraus und bildet dann den Fluß.

Ruinen
Quellsee
Am Quellsee des Yarkon
Ruinen
Tafel: Yqrqon National Park
Ruinen
Ruinen

Wir machen uns auf den Rückweg und irren erst mal im Park herum auf der Suche nach dem Ausgang. Der geplante Ausgang ist verschlossen, wir müssen einen anderen Ausgang finden. Auch hier gibt es kein Restaurant und kein Kiosk oder sonstigen Imbis. Selbst Toiletten haben wir nicht gesehen, was aber nicht heißt, daß nicht doch irgendwo welche gewesen wären.

Ruinen
Blumen
Ruinen
Ruinen
Ruinen
Park

Wir haben einen Ausgang gefunden. Der Wächter wird ausgibig bequatscht, obwohl eine verständliche Unterhaltung kaum möglich ist und uns die Zeit davon läuft. Der Rückweg kann auf gar keinen Fall wieder den Fluß entlang führen, das würde viel zu lange dauern. Unterm Strich kommt dann heraus, wir mögen uns auf unseren inneren Kompaß verlassen und einfach in Richtung Sonnenuntergang fahren, dann kämen wir irgendwann nach Tel Aviv.

Denkmal

Wir sind draußen, auf einer Straße. Wir erkundigen uns nach Bussen nach Tel Aviv, in denen wir die Fahrräder hoffen mit nehmen zu können. Fehlanzeige! Busse sind keine Straßenbahnen, und wir sind nicht in Karlsruhe. Wir fahren nun viele Kilometer auf dem Standstreifen der Autobahn. In Internetartikeln früherer Jahre hatte ich gelesen, daß man das in Israel so macht.

Die aberwitzige Idee kommt auf, daß man ja sich mit sammt den Rädern im Taxi zurück fahren lassen könnte. Die "primitiven Eingeborenen" werden bequatscht, schließlich "bekommt man doch als guter Deutscher für Geld alles".

Aber mit dieser Weltfremdheit kommt man hier nicht weiter. Wieder verlieren wir sehr viel kostbare Zeit. Als nächstes soll mit der selben Lernresistenz versucht werden, auf einem Schrottplatz einen Pickup anzuheuern. Wieder elend langes Gequatsche. Einem Teil gehen allmählich die Wasservorräte zuneige.

Petach Tiqva
Petach Tiqva

In Petach Tiqva wird dann wieder eine halbe Stunde mit Telefonieren vertrödelt, diesmal glaubt man, den Fahrradverleih zum Taxiunternehmen umfunktionieren zu können, worauf der sich natürlich nicht einläßt.

Tel Aviv
Tel Aviv
Tel Aviv
Tel Aviv
Tel Aviv
Tel Aviv

Letztlich läuft es darauf hinaus, daß der Haufen sich auf dem Rest der Heimfahrt immer mehr auflöst, so daß der die letzten Kilometer durch einen Plattfuß gehandicapte und ich den direkten Weg die Arlozorov Straße entlang pünktlich um 19:00 Uhr beim Fahrradladen ankommen. Wohingegen der Rest irgendwo Richtung Yarkon abbiegt und so dann mit etwa 30 Minuten Verspätung aus genau der entgegen gesetzten Richtung kommt. Länger hätten sie nicht brauchen können, denn um diese Uhrzeit ist es schon dunkel, die Dämmerung zuende, und die Fahrräder hatten kein Licht.

Letzlich haben wir dann für die Disziplinlosigkeit wegen des Zuspätkommens aber auch wegen der verdreckten Räder den doppelten Preis bezahlt.

Der komplette Film der Fahrt, soweit die Kamera funktionierte, ist hier zusammen mit dem Streckenplan zu sehen.